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Annehmen statt Aufgeben – wie Angehörige den Wandel begleiten können

  • christophkuenzli
  • 31. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Nov.

Wenn Pflege zur Herzenssache wird


Einen geliebten Menschen in die Hände anderer zu geben, ist nie leicht. Viele Angehörige fühlen sich hin- und hergerissen zwischen Verantwortung, Erschöpfung und der Sehnsucht nach Entlastung. Doch Pflege ist kein Aufgeben – sie ist eine neue Form des Begleitens. Im Porthof erleben wir jeden Tag, wie Angehörige diesen Schritt gehen: mit Sorge, mit Mut und mit ganz viel Liebe. Pflege beginnt dort, wo Nähe bestehen bleibt – auch wenn sich der Alltag verändert.



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Veränderung braucht Vertrauen


Der Weg in ein Pflegeheim ist ein grosser Wandel – für alle Beteiligten. Neue Gesichter, andere Abläufe, ungewohnte Räume: All das kann verunsichern.


Darum nehmen wir uns im Porthof viel Zeit für Gespräche, Erklärungen und Begegnungen. Vertrauen entsteht nicht über Nacht. Es wächst mit jeder ehrlichen Antwort, mit jedem offenen Wort und mit jeder Erfahrung, dass der Mensch im Mittelpunkt steht – nicht der Ablauf.


Nähe bleibt – sie sieht nur anders aus


Viele Angehörige fragen sich: „Bin ich noch wichtig, wenn mein Vater oder meine Mutter nun im Pflegeheim lebt?“

Die Antwort lautet ganz klar: Ja. Mehr denn je.


Denn Nähe bedeutet heute vielleicht etwas anderes – nicht mehr tägliche Pflege, sondern gemeinsame Zeit. Ein Besuch am Nachmittag, ein Spaziergang im Garten, ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Diese Momente sind oft intensiver als früher, weil sie frei sind von Pflicht und Erschöpfung.


Wenn Angehörige sich erlauben, loszulassen, entsteht Raum für echte Begegnung – ohne Druck, aber mit viel Herz.


Schuldgefühle verstehen – und loslassen


„Hätte ich mehr tun sollen?“ – „Bin ich egoistisch?“ – „Was, wenn es ihr hier nicht gefällt?“

Solche Gedanken sind ganz normal. Doch Pflege ist keine Niederlage – sie ist ein Akt der Liebe.


Wer Verantwortung teilt, handelt nicht aus Schwäche, sondern aus Fürsorge. Im Porthof sehen wir, wie Angehörige aufblühen, wenn sie wieder Sohn, Tochter oder Partner sein dürfen – nicht nur Pflegende. Dann entsteht Leichtigkeit. Und genau die tut allen gut.



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Der neue Alltag – gemeinsam gestalten


Pflege im Heim bedeutet nicht, dass man sich aus dem Leben des geliebten Menschen zurückzieht. Im Gegenteil: Angehörige sind ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft. Sie sind eingeladen, mitzuwirken – bei Festen, bei Gesprächen oder einfach bei einem Kaffee.


Denn gute Pflege gelingt nur, wenn Vertrauen auf beiden Seiten wächst. Angehörige sind bei uns keine Besucher – sie gehören dazu.


Wie Angehörige den Einstieg begleiten können


Der Übergang in ein Pflegeheim ist ein sensibles Kapitel – für alle Beteiligten. Oft hilft es, kleine Rituale zu schaffen, um diesen Schritt bewusst und liebevoll zu gestalten. Ein gemeinsames Einrichten des Zimmers, vertraute Fotos an der Wand oder das Lieblingskissen auf dem Bett – solche Dinge schenken Geborgenheit und ein Gefühl von „Zuhause bleibt“.


Auch Musik, Düfte oder kleine Erinnerungsstücke können eine Brücke zwischen Alt und Neu schlagen. Sie erzählen Geschichten, die Halt geben.


Viele Angehörige berichten, dass diese kleinen Gesten nicht nur ihren Liebsten helfen, sondern auch ihnen selbst – weil sie spüren: Nähe bleibt, auch wenn sich der Ort verändert.


Im Porthof begleiten wir diesen Prozess achtsam und individuell, damit sich der Einzug nicht wie ein Abschied, sondern wie ein neuer Anfang anfühlt.


Mut, der verbindet


Annehmen statt Aufgeben – das ist der wichtigste Schritt. Denn wer diesen Weg geht, zeigt Mut, Liebe und Vertrauen. Pflege ist kein Ende – sie ist ein Neubeginn auf andere Weise. Im Porthof begleiten wir Angehörige mit offenem Ohr, ehrlichem Austausch und einem grossen Herzen. Gemeinsam gestalten wir den Wandel – mit Respekt, Menschlichkeit und Zuversicht.

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